Geopetalgefüge

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fossile Wasserwaage

Geopetalgefüge sind Gefügemerkmale, die zur Bestimmung der zeitlichen Ablagerungsfolge von Sedimentgesteinen dienen. Unter Berücksichtigung des Stratigraphischen Prinzips sind sie wichtige Kriterien zur Unterscheidung von normal gelagerten und überkippten Strukturen.

Im Folgenden werden die Haupttypen beschrieben.

Innerhalb einer Gesteinsschicht können als Merkmale der Lagerungsabfolge dienen:

An Schichtgrenzen und auf den Schichtflächen dienen als Geopetalgefüge:

Tektonische Gefüge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Beziehung zwischen Schichtung und Schieferung in der Tektonik gilt:

  • bei gleichsinnigem Einfallen von Schichtung und Schieferung
    • Lagerung normal, wenn die Schichtung flacher als die Schieferung einfällt
    • Lagerung überkippt, wenn die Schichtung steiler als die Schieferung einfällt
  • bei gegensinnigem Einfallen von Schichtung und Schieferung ist die Lagerung immer normal.

Auch die Lagebeziehung von drag-folds zu einer Großfalte kann als Geopetalgefüge dienen.

  • Bruno Sander: Beiträge zur Kenntnis der Anlagerungsgefüge (Rhythmische Kalke und Dolomite aus der Trias). Mineralogisch-Petrologische Mitteilungen, Band 48, 1936, S. 28–209
  • Robert R. Shrock: Sequence in layered rocks - a study of features and structures useful for determining top and bottom or order of succession in bedded and tabular rock bodies. New York 1948, 507 S.
  • B. Hückel & Volker Jacobshagen: Geopetale Sedimentgefüge im Hauptdolomit und ihre Bedeutung für die tektonische Analyse der Nördlichen Kalkalpen. Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, Band 113, 1961, S. 305–310
  • Adolf Seilacher: Preservational history of Ceratite shells. Palaeontology, Band 14, 1971, S. 16–21